Leitbild
„Es gibt keinen Menschen, der unter einem schlechten Stern geboren ist. Es gibt nur Menschen, die den Himmel nicht richtig deuten können.“ (Gyatso Tenzin; 14. Dalai Lama) Wir sehen den jungen Menschen als ein Individuum mit einzigartigen und einmaligen Fähigkeiten und Kompetenzen. Unsere Betreuung und Begleitung schließt daher selbstverständlich auch Kinder und Jugendliche mit sehr hohem Unterstützungsbedarf ein, unabhängig von ihrer Nationalität, ihren Stärken, Fähigkeiten oder Möglichkeiten, ihrer Religion und ihrer sozialen Herkunft. Die Erreichung der individuellen Ziele des jungen Menschen, die Durchsetzung der Ansprüche an eine optimale Betreuung unter Berücksichtigung der persönlichen Wünsche und Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen ist ein großes Anliegen unserer Einrichtung. Dabei ist es uns wichtig, das Recht des jungen Menschen auf Partizipation durch die pädagogische Arbeit zu garantieren. Einen hohen Stellenwert bildet in unserer Arbeit das Schaffen von positiven Beziehungen: Kinder-Eltern, Kinder-Pädagogen, Eltern-Pädagogen. Durch eine von Wohlbefinden geprägte Atmosphäre und ein familiär geprägtes Umfeld, in denen sich die Kinder und Jugendlichen und deren Eltern angenommen fühlen, wird es sowohl Kindern als auch Eltern ermöglicht, sich zu öffnen und Vertrauen zu entwickeln. Für uns sind Kinder und Jugendliche jungen Menschen, die uns herausfordern ihre Ressourcen zu sehen und mit diesen Ressourcen gemeinsam Lösungsstrategien zu entwickeln. Ziel ist es, die Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und zu begleiten, damit sie ihren Alltag bewältigen können und die persönliche Gestaltung des Lebensweges geweckt wird. Eines der wichtigsten Elemente unserer Arbeit ist der ressourcenorientierte Blick. Wertschätzung, Integrität, Authentizität, Respekt, Empathie, Disziplin und Aufmerksamkeit prägen unseren Umgang mit Kindern und Eltern. Diese sozialen Kompetenzen werden von den pädagogischen Mitarbeitern vorgelebt. Die jungen Menschen erhalten die Möglichkeit sich in einem geschützten Rahmen weiter zu entwickeln. Wir bieten den jungen Menschen Hilfe bei der Entwicklung ihrer Identität. Sie bekommen die Möglichkeit ihre Kompetenzen zu definieren und ihre erworbenen Fähigkeiten in der Gesellschaft anzuwenden. Hierdurch entwickeln Kinder und Jugendliche neue Lebensstrategien. In unserer Arbeit setzen wir auf den systemischen Ansatz des dänischen Familientherapeuten Jesper Juul. Hierbei geht es um die Autonomie und den Selbstwert jeder einzelnen Person innerhalb seines Systems. Es gilt jedes Familienmitglied zu stärken sowie den Zusammenhalt untereinander zu festigen. Wichtig ist es, die Kommunikation und den Austausch untereinander zu verbessern und schädigende Beziehungsmuster aufzubrechen. Voraussetzung für eine gelingende Elternkooperation ist die Anerkennung der Eltern. Wir begegnen ihnen mit Respekt und Wertschätzung, um ein beiderseitiges Vertrauensverhältnis zu schaffen. Um eine erfolgreiche Elternkooperation zu erreichen, leisten wir kontinuierliche, aktive und bewusste Beziehungsarbeit. Unser Angebot der Elternkooperation verstehen wir als Hilfe zur Selbsthilfe. Gemeinsam mit Eltern erarbeiten wir Handlungsoptionen und Handlungsstrategien. Am Hilfeprozess ihres Kindes arbeiten die Eltern mit, um die daraus gewonnen Erkenntnisse für ihr System zu nutzen. Wir orientieren uns in all unseren Handlungsschritten an den Wünschen, Bedürfnissen und Ressourcen der Kinder und Jugendlichen. Das Team der Einrichtung setzt sich zusammen aus Sozialpädagogen, Sexualpädagogen, Mediatoren, Heilerziehungspflegern, Studierenden der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit und Auszubildenden der Fachschule für Sozialpädagogik. Wir bieten fachlich qualifizierte Förderung und Begleitung. Den Kindern und Jugendlichen wird in ausweglos erscheinenden Situationen pädagogische Unterstützung geboten und Mut vermittelt, ihren durch den Erwerb sozialer Kompetenzen neuen Weg zu gehen. Die pädagogische Betreuung sowie die Umsetzung des systemischen Ansatzes bilden in unserer Arbeit eine Einheit. Dabei suchen wir die Kooperation zu Schulen, Therapeuten, Ärzten, Psychiatern, Psychologen und ambulanten Diensten. So entsteht eine enge Zusammenarbeit mit dem System des jungen Menschen, sodass eine optimale Begleitung/Betreuung geboten werden kann. Wir sind um die ständige Sicherung der Qualität unserer Arbeit bemüht. Qualität heißt für uns, unsere Arbeit kontinuierlich zu überprüfen sowie zu verbessern. Diesem Ziel dienen Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen, Teamgespräche, Einzelfallbesprechungen, Fallbesprechungen mit Eltern oder anderen Fachkräften. Optimale Dienstplangestaltung und effektiver und effizienter Einsatz von Pädagogen sind ebenso wichtig wie der Einsatz fachlich qualifizierter und motivierter Mitarbeiter. Gabriele Blömer Einrichtungsleitung