Dokumentation und Ist-Standanalysen
Die Bildung lückenloser Nachweise wird gegenüber dem Jugendamt und anderen Instanzen immer wichtiger, um unsere Arbeit transparent und
nachhaltig zu machen. Zudem werden Informationen dauerhaft gespeichert, eine Entwicklung wird sichtbar und die tägliche Dokumentation dient
als Vorlage für die Ist-Standanalysen.
Ein täglicher Bestandteil unserer Arbeit liegt in der Dokumentation. Hier werden besondere Vorfälle, Ereignisse, Hausaufgabensituation,
Freizeitgestaltung und Befindlichkeiten der jungen Menschen analog der vereinbarten Ziele aus dem Hilfeplan und der persönlichen Ziele der
Kinder und Jugendlichen aus der Reflexionsrunde beschrieben. Zusätzlich werden aber auch Begebenheiten und Geschehnisse aus dem
häuslichen Umfeld und dem Schulalltag in schriftlicher Form festgehalten.
Diese ausführliche Form der Dokumentation ermöglicht einen gezielten und lückenlosen Austausch zwischen den Kollegen und bewirkt, die
Entwicklung des Kindes/Jugendlichen im Verlauf betrachten zu können.
Aus den täglichen Dokumentationen und den Beobachtungen der Pädagogen resultieren die
Ist-Standanalysen. Diese werden halbjährlich zu den Hilfeplangesprächen geschrieben. Inhalt dieser Analysen sind die Beobachtungen der
Pädagogen und das Erleben in den verschiedenen systemischen Bereichen (z.B. Tagesgruppe, Schule, häusliches Umfeld, Vereine, Therapien),
in denen sich der junge Mensch befindet und deren Vernetzung.
Wesentlicher Teil dieser Arbeit ist die Partizipation der Kinder und Jugendlichen die mit Hilfe eines erstellten Fragebogens zu ihrer Befindlichkeit
und Selbsteinschätzung in ihren Systemen befragt werden und so an dem Prozess ihrer Entwicklung aktiv teilnehmen. Sie werden ernst
genommen und sie lernen ihre Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und in Worte zu fassen. Ein sicherer Rahmen ist für diese von Vertrauen
geprägten Gespräche unabdingbar.
Ein weiterer Punkt der Analysen ist die Aufarbeitung der Familiengeschichte. Dazu zählen die Themen der biografischen Daten, wie zum
Beispiel Geburtstage, Kindergarten- und Schulaufenthalte, Wohnorte, Aufenthalte in Kliniken, der eventuelle Verlust oder die Trennung von
wichtigen Bezugspersonen. Abschließend werden bereits bestehende Ziele beleuchtet, evaluiert und neue Ziele werden analog der
Beobachtungen und des Interviews formuliert.
Durch diese stetige Überprüfung unserer Arbeit wird die Qualität gesichert und dient als Vorlage für das Hilfeplangespräch.