Teamarbeit
Das englische Wort team meint eine Gruppe von Menschen, die in einer bestimmten Weise zu einem gemeinsamen Ziel gelangen wollen.
In einem Team kommen unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Eigenschaften, Fertig- und Fähigkeiten zusammen, um diese
Unterschiede der gemeinsamen Arbeit zu Gute kommen zu lassen. Eine ausgewogene Mischung an persönlichen Eigenschaften der Mitglieder
ist dabei für die Effektivität unabdingbar.
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Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit im Team sind Solidarität, Respekt, Empathie, Wertschätzung, Integrität, fachliche
Ausbildung und ein gemeinsames Ziel aller beteiligten Teammitglieder. Vorteile dieser Arbeit liegen in der Möglichkeit eines guten fachlichen
Austausches, sich ergänzendes, breitgefächertes Wissen und der Weitergabe von Erfahrungen untereinander.
Zudem können Aufgaben und Verantwortlichkeiten geteilt werden und auf individuelle Stärken und Schwächen jedes Einzelnen eingegangen
werden. Zusätzliche Aus- und Weiterbildung, Fortbildung und Qualifikationen erweitern die Kompetenzen eines Teams.
Besonders in der Jugendhilfe zeigt sich, dass neben den fachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter auch die persönlichen Stärken eine wichtige
Rolle spielen. So zeigt sich beispielsweise, dass ein Mitarbeiter besonders kreativ ist, ein anderer handwerklich begabt und der nächste ein
besonderes Talent beim Kochen zeigt. Diese besonderen persönlichen Eigenschaften werden im Alltag realisiert, bereichern das Team und
kommen der Klientel zu Gute.
Ein weiterer wesentlicher Vorteil in der Arbeit im Team zeigt sich in der Evaluation, Reflexion und Überprüfung der Ressourcen. Ein stetiger
Austausch der Pädagogen/innen, konstruktive Kritik äußern und annehmen können und Ratschläge und Handlungsalternativen austauschen,
fördert die Qualität der Arbeit und ermöglicht eine regelmäßige Überprüfung der Leistungen, analog der Ist-Standanalysen und der
Dokumentation (vgl. Punkt Dokumentation und Ist-Standanalysen).
Es ist nicht außer Acht zu lassen, dass die Kinder und Jugendlichen sich an dem Verhalten der Mitarbeiter orientieren. Nach der Theorie von
Albert Bandura „Lernen am Modell“, wird ein „Modell nachgeahmt (bewusst oder unbewusst), da das Verhalten bzw. die Fähigkeit des Modells
(das Modellverhalten) zu einer positiven Konsequenz geführt hat“.
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Der respektvolle und wertschätzende Umgang der Mitarbeiter dient folglich
als Grundlage unserer Arbeit.
Die Ansätze nach Jesper Juul wie Integrität, Empathie, Respekt, Wertschätzung und Leben in der Gemeinschaft, sind auch in unserer Arbeit im
Team wesentlicher Bestandteil. Jeder Mitarbeiter hat die Möglichkeit sich selbst zu entfalten, eigene Ressourcen in die Arbeit einfließen zu
lassen und seine persönlichen Grenzen klar zu benennen. Diesbezüglich weisen wir ein breitgefächertes Fachwissen, hohe Motivation und
persönliche Stärken und Charakteristika auf wie Warmherzigkeit, Humor und Verlässlichkeit, aber auch handwerkliches Geschick,
Massagetechniken oder Kreativität.
Neben der alltäglichen Zusammenarbeit im Gruppengeschehen finden wöchentlich Teambesprechungen statt, in denen es inhaltlich um das
Wohlergehen der Kinder und Jugendlichen, aber auch um organisatorische Themen geht. Monatlich erfolgen mit allen Mitarbeitern der
Einrichtung Intervisionen. Während dieser Intervisionen ist der Fokus der Mitarbeiter auf eine spezielle Klientensituation gerichtet.
Vorteil dieses Prozesses ist, dass die Situation sowohl von den direkt beteiligten Pädagogen, aber auch von den Pädagogen aus der anderen
Gruppe beleuchtet, reflektiert und evaluiert werden kann. So ist eine stetige Überprüfung der Qualität gesichert.
Zusätzlich nehmen die Mitarbeiter des Teams regelmäßig an Supervisionen teil, um ihr berufliches Handeln im Interesse unserer Klienten
zu prüfen und zu verbessern.
Ein weiterer wichtiger Bestandteil unsere Arbeit im Team ist die Ausbildung neuer Fachkräfte. Dabei bilden wir zum Beispiel Studierende
der Sozialen Arbeit als auch Erzieher aus. Die Arbeit der Studierenden und Auszubildenden bereichert die Arbeit unseres Teams insofern,
dass immer wieder kritische Fragen aufkommen, die dazu bewegen, das eigene berufliche Handeln stetig zu überprüfen und zu kontrollieren.
Fort- und Weiterbildungen sowie zusätzliche Ausbildungen und Qualifikationen werden von dem gesamten Team getragen und unterstützt.
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Meier, 2002, S.10
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Uni Duisburg (4), 2012